Badespaß für alle - null Toleranz bei Belästigung!

Unter dem Motto “Badespaß für alle” setzt auch die Kreuznacher Badgesellschaft ein Zeichen gegen sexuelle Belästigung und sexualisierte Übergriffe in Bädern.
Foto (Sina Fecht): Am Schulungstag der Kampagne Frau Eva Jochmann, Frau Susanne von Essen und Betriebsleiter Marcus Jakob-Korsch

Scheinbar zufällige Berührungen, Anstarren, Fotografieren – solche Verhaltensweisen sind kein Spaß und kein Kavaliersdelikt. “Wir wissen, wie wichtig das Thema ist, gerade in öffentlichen Bädern, und gehen mit gutem Beispiel voran und schulen unsere Mitarbeitenden zu diesem Thema”, sagt Marcus Jakob-Korsch, Betriebsleiter der Kreuznacher Bädereinrichtungen.

Keine Fotos, nicht anfassen, nicht anstarren, nicht spannen – so lauten die Verhaltensregeln, die in Schlagworten nun auf Infoplakaten in den Bädern veröffentlicht sind.

Eine wesentliche Grundlage zur Umsetzung der Kampagne, sind neben Ausarbeitung der Plakate, die Schulungen für das Bäder-Personal. In einem jeweils dreistündigen Workshop setzen sich die Mitarbeitenden mit dem Thema sexualisierte Übergriffe auseinander und erhalten Hintergrundinformationen zur rechtlichen Lage und Handlungsmöglichkeiten.

Eva Jochmann vom Frauennotruf Mainz - Fachstelle zum Thema sexualisierte Gewalt - hat bereits in Mainz zusammen mit Susanne von Essen vom Beratungszentrum der Polizei Mainz, Mitarbeitende der dort ansässigen Schwimmbäder geschult.

“Im ersten Teil der Schulung geht es dabei um Fragen wie: Was bedeuten sexuelle Belästigung und sexualisierte Gewalt für Betroffene? Wie wirken sich sexuelle Belästigung und Übergriffe auf das Sicherheitsgefühl aus? Was ist wichtig im Umgang mit betroffenen Frauen, Männern und Kindern?”, erläutert Eva Jochmann. Danach informiert Susanne von Essen über rechtliche Hintergründe und welche Möglichkeiten die Mitarbeitenden haben, wenn sie Übergriffe bemerken oder den Verdacht haben, dass etwas nicht stimmen könnte. “Unser Ziel ist es, die Mitarbeitenden zu sensibilisieren und ihnen Handlungssicherheit zu geben”, betont Susanne von Essen.